In der vorliegenden Studie über den Völkermord und die Vertreibung der Sudetendeutschen 1945/46 durch die damaligen tschechischen Staatsorgane und die so bezeichneten Räubergarden werden erstmalig, umfassend und vollständig die Ursachen bzw. die weitreichende Vorgeschichte dieses Verbrechens dargestellt. Der Autor, Dr. Hans-Peter Storch, Kulturwissenschaftler und gebürtig aus Nordböhmen, gelangt durch die Neubewertung bereits bekannter und zahlreicher unbekannter Dokumente zu einem vollkommen anderen Bild der Ursachen der Vertreibung der Deutschböhmen. Gleichzeitig vertieft er diese Erkenntnisse, indem er die Wurzeln der Vertreibungsgedanken, die bis in die Vorgeschichte des böhmischen Raumes zurückreichen, freilegt. Stalins wohlwollendes Einverständnis zu den Vertreibungsplänen Beneschs und die stillschweigende Duldung derselben durch die Westalliierten lassen sich eindrucksvoll nachvollziehen. Diese Studie orientiert sich ausschließlich an der historischen Wahrheit und nimmt erfreulicherweise keinerlei Rücksicht auf sogenannte politische Korrektheiten oder die offiziell verordnete Geschichtsdarstellung. Dies betrifft insbesondere die Slawenlegende, die als geistige Grundlage des Vertreibungsgedankens gegenüber den deutschsprachigen Minderheiten im ostmitteleuropäischen Raum diente. Da Völkermord nach internationalem Recht nicht verjährt, fungiert diese Studie zugleich als Anklageschrift für einen zukünftig zu errichtenden Internationalen Gerichtshof zur Aufarbeitung der Verbrechen und der Völkermorde an den Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Über sieben Jahrzehnte nach diesem unmenschlichen Vertreibungsverbrechen im Herzen Mitteleuropas ist es dem Verfasser gelungen, eine umfassende Gesamtdarstellung zu erarbeiten, die die jüngsten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse berücksichtigt. Von besonderem Gewicht für die aus ihrer Heimat Vertriebenen ist eine weitestgehend vollständige erstmalige Veröffentlichung einer Liste der Eisenbahntransporte der Jahre 1945/46 aus Ungarn, der CSR und Österreich zu den Endpunkten in der US- und sowjetischen Besatzungszone in Deutschland. Diese Listen ermöglichen es Vielen, Details über ihre Herkunft und den bislang nicht selten unbekannten Verbleib von Familienangehörigen, Nachbarn, Freunden und Bekannten festzustellen.
584 Seiten, zahlreiche Bilder, Karten und Listen, gebunden (Festeinband) mit Schutzumschlag
|